Mein-Sammlermünzen-Forum - Das Edelmetallforum für Münzsammler und Edelmetallfreunde von Münzserien in Gold und Silber! » Foren Suche nach Inhalten von Rollmops
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Ich mag den Begriff Sozialistisches Geldsystem nicht. Ich habe lange gebraucht zu verstehen wie man auf eine derartige Formuliernung überhaupt kommen kann. Und auch wenn ich die Argumentation die zu dieser Bezeichnung für "Staatlich kontroliertes Zwangsgeld" führt mittlerweile begriffen habe, suggeriert der Begriff doch das Falsche. Wer diesen Begriff das erste mal hört, kann leicht den Eindruck gewinnen dass das Geldsystem Kapitalfeindlich und vor allem "Leistungsträgerfeindlich" ist. In der Tat scheint der Begriff hauptsächlich von Menschen benutzt zu werden, die auf eine weitere Liberalisierung der Märkt und einen kompletten Rückzug des Staates aus vielen Bereichen des Gesellschaftlichen Lebens drängen. Aber die wirklich Problematik liegt doch nicht darin, dass das Geld welches durch die Geldmengeausweitung aus dem System gezogen wird, benutzt wir um soziale Projekte zu finanzieren. Es stimmt schon dass durch Ausweitung der Geldmenge, Geld de Fakto umverteilt wird. Aber dieses Geld wird nur zu einem geringen Teil verwandt um den sozial Schwachen zu helfen (es seidenn man ist bereit Milliadäre die nur von den Erträgen ihres Kapitals leben als sozial arm anzusehen. In gewisserweise stimmt das natürlich). Ein ziemlich grosser Anteil des durch die Geldmengenausweitung geschaffenen Geldes geht in die Finanzierung von Schulden die durch Zins und Zinseszins erst entstanden sind. Sprich, es wird durch Geldmengenausweitung Vermögen aus dem System gezogen um die Eliten zu finanzieren. Mit anderen Worten es findet ein Vorgang statt den wir in ähnlicher Form schon seit Jahrhunderten kennen. Früher nannte man es glaub ich Abgabe an den Lehnsherrn. Mit unserem heutigen Verständis von sozialistisch hat das wenig zu tun.
Bill Murphy behauptet das er aus einer sehr gut informierten Quelle erfahren hat, dass JPMORGEN in der ersten Hälfte des Jahres 2011 gezwungen war, die Manipulation im Silbermarkt zu stoppen. Das soll der Grund dafür gewesen sein dass Silber von 28$ auf 50$ steigen konnte.Erst in Juni vergangenen Jahres soll JPMorgan sich an der Manipulation wieder beteiligt haben. Ferner wird gemunkelt dass ein nicht zu verachtender Anteil am 2 Milliarden Dollar Verlust direkt auf die Silbermanipulation zurückzuführen ist. Demnach beinhalten die verlustbringenden Derivate Silberleerverkäufe die JPM erbte als sie mit Hilfe der FED die Investmentbank Bear Stearns übernahm. http://socioecohistory.wordpress.com/201...n-june-of-2011/ http://www.youtube.com/watch?v=kelSL9nrWUE
Keine Panik Das wird schon noch. Wir haben derzeit Urlaubszeit, Sommer etc. Da haben die meisten auch noch etwas anderes zu tun als sich im Internet rumzutreiben Ich gehe davon aus dass die Anwesenheit sich hier im Herbst auch wieder bessern wird.
Wenn ihr allerdings mehr Diskussionen wollt, solltet man sich Gedanken machen ob wir nicht doch Idioten hier zulassen sollen. In allen Foren in denen ich bisher gelesen habe, konnte ich beobachten dass die Diskussion immer dann aufgeflammt ist wenn es kontroverse Meinungen gab. Hin und wieder hat auch ein Thema welches schwer zu verstehen war für Diskussionen gesorgt, aber meisstens ging es nur dann hoch her wenn man sich schön gegenseitig in die Haare hat kriegen können. Da die meisten die hierher umgezogen sind aber im Grunde die gleichen Positionen vertreten und wir ausserdem einen sehr netten Umgangston haben, kommen richtig strittige Diskussionen nur schwerlich auf
Auch wir ein paar Nasskonserven vorrätig. So gehört neben Thunfischdosen, Maisdosen und Erbsen auch passierte Tomaten in unseren rotierenden Vorrat. Allerdings ist der Anteil an Nasskonserven sehr gering im Vergleich zum Permanentvorrat an Getreite, Linsen, Mungbohnen und Nudeln. Im Zweifelsfall wird eh auf Sprossenzucht umgestellt. Und da einen Freundin von mir schon den Selbstversuch gemacht hat: Ein jahr sich nur von Sprossen zu ernähren weis ich dass es funktionieren kann. Und da ich selber unter Extrembedingungen am A... der Welt mal gearbeitet habe, kenn ich die Situation, wo Du nicht mehr so wählerisch im Essen bist, Hauptsache der Körper bekommt genug Nährstoffe.
Übrigens habe ich reichlich Natron eingelagert.
ZitatEine Prise Natron im Kochwasser lässt Erbsen, Linsen und Bohnen schneller weich werden und ...
Laut den Schweizer UBS Ökonom Caesar Lack ist das Risiko einer Hyperinflation am größten in den USA und Großbritannien Zwar geht die UBS nicht davon aus dass eine Hyperinflation unmittelbar bevorsteht (Das Risiko liegt laut UBS unter 10% in den nächsten 12 Monaten), jedoch kommen sie zu dem Schluss, daß die Gefahr einer Hyperinflation in den USA und Großbritannien wesentlich höher ist im Europa.
Die UBS begründet ihre Annahme auf der Theorie von Peter Bernholz: Hyperinflationen sind immer verursacht durch Defizite des Staatshaushalts, die überwiegend durch Geldschöpfung finanziert werden. Es ist demnach davon auszugehen daß die Gefahr für eine Hyperinflation dann entsteht wenn die Zinslast für die Staatverschuldung die 20% Marke des Staatshaushaltes deutlich überschreitet. Spätestens ab der 40% Marke ist der Staatshaushalt dann endgültig nicht mehr zu halten. Die aufgrund der hohen Staatsverschuldung hervorgerufenen Sparmassnahmen führen zur Deflation. Hyperinflation kann dann als das Ergebnis eines fehlgeschlagenen Versuches angesehen werden, durch das Drucken von Geld die Deflation zu vermeiden, die durch Sparmaßnahmen hervorgerufen wurden.
ZitatVon den Top 10 der Defizit-Länder weisen Indien, die USA, Japan, Spanien und Großbritannien alle eine Nettokreditaufnahme von über 20% der staatlichen Ausgaben auf. Da aber Spanien nicht über eine eigene Währung verfügt, kann es daher für sich allein keine Hyperinflation auslösen. Das Finanzierungsdefizit der Eurozone als Ganzes beträgt nur 11% der gesamten Staatsausgaben. ... Der Euro ist daher kein primärer Kandidat für eine Hyperinflation, solange die Kernländer die Währungsunion nicht verlassen.
darf ich fragen was für münzen genau?hoffe doch nicht diese kollektion der PM? die 500 francs von 1991 (mozart) sieht nicht schlecht aus, leider in gold.also nix für mich.
Also in meinem Schliesfach habe ich neben meinen obligatorischen Andorras, ein paar Maple Leaf und ansonsten nur noch Wiener Philharmoniker. Sammlermünzen brauch ich nicht selber zu besitzen. Ich kann mich auch an Bildern von Münzen, anderer erfreuen. Wobei ich sobald es bunte wird, oder Glassteine eingefasst sind, eine leichte Gänshaut bekomme und mich ernsthaft frage wer soetwas schön finden kann. Ach ja und Hello Kitty geht gar nicht. Ansonsten schaue ich mir Münzen gerne einfach nur an, und richtig begeistern kann ich mich dann für Münzen die ich in einen historischen Kontex setzten kann.
Der wirklich Vorteil von Salz ist in meinen Augen dass es sehr kompakt ist und wirklich unbegrenzt haltbar ist. Durch die hohe Dicht fallen in meiner Vorratshaltung die Salzbestände so gar nicht auf.
Auch ich glaube nicht dass ich wirklich für den täglichen Gebrauch so viel brauche, aber die Einsatzmöglichkeiten von Salz sind neben dem reinen Würzen von Speisen wirklich vielfältig. Auch wenn ich den Tauschaspekt aussen vor lasse, fallen mir spontan mehrere Einsatzmöglichkeiten von Salz ein: Eine Flasche Sekt bekommt man z.B. mit ein bisschen Eis und Salz in nullkommanix kalt. Rotweinflecken bekämpfe ich immer noch mit Salz ... Und wenn ich mir die Mühe machen würde eine Freundin zu fragen, käme ich warscheinlich auf Dutzenden Anwendungen in der Isoterik, wie Energiesteine aufladen oder so... Die Mühe mache ich mir aber nicht,
Auch ich finde die Geschichte hinter einer Münze spannende. Sammeln tue ich neben Schmuck eigentlich nur österreichische Musiker. Aber ich bewundere ausgiebig die Schätze die einige hier so reinstellen.
Hier mal ein kleiner Beitrag zur Goldpreismanipulation:
In Grossbritanien steht Gordon Brown gerade mächtig unter Druck Er war um die Jahrtausendwende in Grossbritanien Finanzminister und hat nicht nur den grössten Teil des Staatsgoldes, bei einem historisch niedrigen Stand von 2hunderDollarirgendwas verkauft hat, sondern wickelte den Verkauf auch auf eine Art und Weise ab die ihn jetzt zunehmend in die Kritik bringt. Er hat dabei gleich in zweifacher Weise gegen die Gepflogenheiten verstossen. Erstens hat er den Verkauf schon im Vorfeld gross angekündigt, wodurch der Preis gedrückt wurde und ferner entschied er sich das Gold via Aktion zu verkaufen. Wodurch der schliesslich ausgehandelte Preis unterhalb des Fixings lag. Der Eindruck drängt sich auf, dass dies bewust gemacht wurde um das Staatsgold möglichst niedrig verscherbeln zu können.
Grund für sein Handeln waren vermutlich die Banken, die sich im grossen Stil Gold von der Zentralbank "geliehen" hatten und deren "Mietverträge" zu dem Zeitpunkt ausliefen. Um diese Banken vor einer Insolvenz zu bewahren, wurde im grossen Stil Gold auf den Markt geworfen und gleichzeitig dafür gesorgt dass sich diese Banken möglichst günstig ihre Positionen wieder gerade ziehen konnten.
ZitatFaced with the prospect of a global collapse in the banking system, the Chancellor took the decision to bail out the banks by dumping Britain’s gold, forcing the price down and allowing the banks to buy back gold at a profit, thus meeting their borrowing obligations.... “I think that Mr Brown found himself in a terrible position,” he said. “He was facing a problem that was a world scale problem where a number of financial institutions had become voluntarily short of gold to the extent that it was threatening the stability of the financial system and it was obvious that something had to be done.”
Schliesslich wo kämen wir hin wenn EM nicht mehr subventioniert würde....
.... aber in gewisser Weise ist es wirklich systemrelevant. Schliesslich würde auch der letzte Depp kapieren wohin die Reise geht, wenn die Preise von EM erstmal anfangen durch die Decke zu gehen.
Zitat von Criceto im Beitrag #14Sehr gut möglich Rollmops, als ehem. GoldmanSucks-Mitarbeiter steht er auf der Abschussliste, abtrünnige Verräter werden in der Branche nicht gesehen, übrigens ähnlich bei der org. Kriminalität...
Ich finde die Geschichte trozdem iritierend und würde sie gerne in die Verschwörerecke stellen, aber dagegen sprechen einige Fakten.
Hier die Fakten nochmal kurz zusammengefasst:
Im November 2009 kontaktiert Andrew Maguire die CFTC Maguire Enforcement Division um über kriminellen Aktivitäten zu berichten. Er beschrieb im Detail die Art und Weise mit der JPMorgan Chase den Markt von Edelmetalle nach unten manipuliert. In Februar 2010 übermittelt er der CFTC nachprüfbare Einzelheiten der Manipulation Nachdem sich die CFTC nicht für Andrew Maguires Informationen interessiert hat, schickte er die Daten im März an Adrian Douglas von GATA. Der fand einen Möglichkeit es bei der CFTC auf die Tagesordnung zu stellen. Nachdem Andrew Maguire am 25 März 2010 in einer öffentlichen Anhörung der CFTC ziemlich belastende Beweise vorgelegt hat, hat man am Tag drauf versucht ihn und seine Frau zu überfahren.
Irgendwie würde folgende Geschichte auch in den Silber und Goldpreisfaden passen. Aber da die vorliegenden Fakten irgendwei meinen Glauben an Verschwörungstheorien stärken, passte so schön hier rein:
Andrew Maguire ist ein unabhängiger Händler von Goldbarren und ein Whistleblower. Er benachrichtigt USA Regulatoren, dass ein Betrug um die Preise an den internationalen Gold-und Silbermarkt zu manipulieren, begangen worden war . Maguire und seine Frau wurden in einem Hit-and-Run-Unfall einen Tag, nachdem er als Quelle der Anschuldigungen identifiziert wurde verletzt.
Ich verstehe den Silberpreis schon geraume Zeit nicht mehr. Immobilienpreise schiessen in die Höhe, Deutsche Staatsanleihen haben einen negativen Zinssatz ... Nur Silber scheint der Meinung zu sein dass keine Inflation kommt. Ach ja auch Aktien mögen anscheinend nicht so richtig.
Ich meine, früher in einen anderen Leben, mal gelernt zu haben dass Menschen wenn sie der Weltwirtschaft nicht mehr trauen gerne in Gold flüchten, aber irgendwie will auch Gold nicht so richtig...
Zitat von John Silver im Beitrag #33Leider habe ich keine Quelle. Aber ein mir befreundeter Banker teilte mir mit, dass die Banken seit Wochen täglich den Barbestand zur EZB melden müssen. Spürbare Vorsicht.
Dazu wirst Du mit hoher Sicherheit keine verlässlichen Quellen online finden, da diese Dinge aus der Wahrnehmung der Öffentlichkeit rausgehalten werden sollen. Ich halte diese Aussage aber durchaus für realistisch
So langsam macht sich bei mir eine ziemliche Ernüchterung zum gestrigen Urteil breit. Mir ist klar dass viele in dem Urteil einen Sieg sehen wollen, aber ich frage mich ob es nicht tatsächlich die Position der Konzerne stärkt, denn nach wie vor dürfen nur Sorten gehandelt werden die im offiziellen Sortenkatalog eingetragen sind. Das zertifizieren ist aufwendig und teuer und schränkt deswegen die Artenvielfalt sehr starkt ein.
Sortenvielfalt weiterhin bedroht
ZitatDer Europäische Gerichtshof hat mit seiner heutigen Entscheidung die Gültigkeit des EU-Saatgutrechts festgestellt. Damit hat es die grundlegende Kritik der Generalanwältin an der bestehenden Saatgutgesetzgebung verworfen. Demnach bleiben Vermarktungsverbote bestehen, die für Saatgut von Pflanzensorten gelten, die nicht in offizielle Sortenkataloge eingetragen sind. Eine Niederlage für die landwirtschaftliche Biodiversität und für alle, die sich für sie einsetzen und die selbstbestimmt Gartenbau und Landwirtschaft betreiben wollen. Erstaunlicherweise hat das Urteil aber bislang weitgehend positive Reaktionen hervorgerufen, die es mitunter gar als einen Schritt hin zu mehr Vielfalt feiern.
„Dieses Urteil ist ärgerlich und wirklichkeitsfremd”, so Andreas Riekeberg von der Kampagne für Saatgut-Souveränität. „Das Gericht hat lediglich eine Rechtfertigung für das bestehende Regelwerk der EU abgeliefert, ohne erkennbar auf die detaillierte Kritik von Generalanwältin Kokott an der dadurch vorangetriebenen Zerstörung der Vielfalt auf den Feldern und in den Gärten auseinander gesetzt zu haben. Ein Schlag ins Gesicht all derer, die sich für die landwirtschaftliche Vielfalt einsetzen. Dies Urteil schreibt die Begünstigung der Saatgut-Industrie und ihrer industriellen Pflanzensorten fort. Sorten, die einen hohen Bedarf an Dünger und Pestiziden haben und sehr uniform sind.”
Jürgen Holzapfel, der auf dem Hof Ulenkrug in Mecklenburg-Vorpommern Getreide von alten Sorten anbaut und selber Saatgut gewinnt, schildert die gegenwärtige Lage: „Wenn ich hier Saatgut anbaue, dann müsste ich den Behörden melden, was ich wo in welchem Umfang anbaue. Und das nur für die eigene Verwendung. Wenn ich es in Verkehr bringen wollte, müsste ich eine Zulassung als Erhaltungssorte beantragen, dafür Gebühren zahlen und Mengenbeschränkungen beachten. Und mich mit anderen Saatguterzeugern abstimmen, damit wir nicht zusammen eine Höchstmenge überschreiten. Es stimmt einfach nicht, wenn das EuGH in seiner Presse-Erklärung behauptet, diese Zulassungsregelung würde das Ziel der Erhaltung der pflanzengenetischen Ressourcen gewährleisten.”
ZitatDer Rechtsstreit in Frankreich zwischen der Sortenerhaltungs-Organisation Kokopelli und dem Saatgutkonzern Graines Beaumaux hatte die Frage nach der Gültigkeit des EU-Rechtes aufgeworfen, die dem EuGH vorgelegt worden war. Das Plädoyer von Generalanwältin Juliane Kokott vom 19.1.2012 hatte hoffen lassen, dass die vielfalts- und selbstbestimmungsfeindlichen EU-Richtlinien als ungültig verworfen werden könnten.
Saatgut darf in der EU grundsätzlich nur gehandelt werden, wenn es eine Zulassung hat. Was ursprünglich zur Sicherstellung eine Qualitätsniveaus gedacht war, hat sich über die Jahrzehnte als starke Einschränkung für die Sortenvielfalt erwiesen. Viele alte Sorten sind aus den Regalen der Geschäfte und von den Feldern der Bauern/Bäuerinnen und Gärtner/innen verschwunden, da sie nicht zugelassen wurden. Denn jede Zulassung kostet Geld und ist mit bürokratischen Hürden versehen.
In den letzten 30 Jahren hat eine enorme Konzentration auf dem Saatgut-Markt stattgefunden, wenige transnationale Konzerne beherrschen 65-80% des Saatgutmarktes, je nach Pflanzengruppe (Getreide, Gemüse, Rüben, Ölpflanzen) und Region. Das hat die Zerstörung der Sortenvielfalt weiter beschleunigt. Vor wenigen Jahren hat die EU endlich ein Erhaltungssorten-Recht eingeführt, mit drei Richtlinien von 2008-2010. Doch auch hier schränken Höchstmengen und Zulassungsverfahren die Tätigkeit der Landwirt/innen und Gärtner/innen erheblich ein.
Ein kleiner Erfolg für Spezialsaatgut, mehr ist das EuGH-Urteil zum Sortenschutz für Kartoffeln nicht.
ZitatRichtig ist, dass die Luxemburger Richter eine Ausnahmeregelung einer EU-Richtlinie zugunsten bäuerlicher Saatgutzüchter auslegen, wonach nicht registrierte alte Saatgutsorten regional in geringen Mengen gehandelt werden dürfen. Der Handel ist also sowohl geografisch als auch quantitativ nur in sehr engen Grenzen möglich. Die Luxemburger Entscheidung ist also nur ein kleiner Sieg für den Erhalt der Artenvielfalt in der Landwirtschaft - und keine wirklich große Bedrohung für internationale Agrarkonzerne wie Monsanto, Bayer, Syngenta oder DuPont. Denn - und das ist vielleicht sogar der wichtigere Befund - der EuGH hat gleichzeitig die europäische Vorgabe bestätigt, dass nur mit zertifizierten Sorten gehandelt werden darf. Und diese amtliche Zertifizierung bleibt eine aufwendige und teure Angelegenheit, die sich auf Dauer nur wenige Unternehmen leisten können.
Also soweit ich es sich mir im Augenblick darstellt
Ursprünglich ging das Verfahren darum, dass die Saatgutkonzerne Kokopelli, den Handel mit alten Sorten komplett verbieten wollte. In den Urteilen der vorherigen Instanzen ist Kokopelli deshalb auch zur Zahlung von Schadenersatz verurteilt worden. Inszwischen ahnen aber auch Juristen in Brüssel, dass sollten sie den Bestreben der grossen Saatguthersteller stattgeben, wir den Ast absägen auf dem wir sitzen. Deswegen gab es einige Überarbeitungen des Gesetzes in den letzen Jahren. Also ursprünglich ging es nur darum dass die Arbeit von Kokopelli und co ganz verboten werden sollte und die Macht festzulegen welches Saatgut angebaut werden darf komplett an die Konzerne übergeht. Im laufe der Zeit, ist dann aber auch die Hoffnung bei den Vertretern von Kokopelli aufgekommen, dass im Zug des Verfahrens der Handel mit alten Sorten komplett erlaubt würde. Diese Hoffnung wurde erstmal mit dem gestrigen Urteil zerschlagen. Damit ein Sorte gehandelt werden darf muss immer noch nachgewiesen werden, dass eine Sorte erhaltungswert ist. Ein Verfahren dass aufwendig ist und deshalb wird es das Urteil von den Vertretern von Kokopelli als Schlappe für den Artenschutz empfunden. In Deutschland wird das Urteil hingegen als Sieg empfunden da es einen wesentlich besseren Schutz für alte Sorten bietet als die bisherige Rechtsprechung.
Seit geraumer Zeit tobt weitgehend von der Öffentlichkeit unbemerkt weltweit ein Krieg um den Lebensmittelanbau. Grosskonzerne versuchen eine absulte Macht darüber zu gewinnen, welches Saatgut verwendet wird und welches verboten wird. Denn es darf ja nicht sein dass irgendjemand, in irgendeinem Land irgendetwas anbaut für das er keine Lizensgebüren and die grossen Saatguthersteller bezahlt. Leider gibt es dazu mehr Geschichten als man sich vorstellen kann. Da ich die Bedrohung die uns durch diese Saatgutmafia droht langfristig als wesentlich schwerwiegender einstufe als irgendetwas was sich die Finanzmafia auch nur ausdenken kann, wollte ich hier schon geraume Zeit dazu einen Faden aufmachen. Nur ist mir das bisher aus Zeitmangel nicht gelungen, aber heute musste ich mich dazu zur Wort melden denn .... heute wurde das Urteil im Fall Kokopelli am Europäischen Gerichtshof getroffen.
auch darf man nicht vergessen dass auch in anderen Foren, ein grosser Teil der angemeldeten User sich nicht an den Diskussionen beteiligt Die Tatsache dass es hier im Augenblick etwas Flaute ist schiebe ich darauf dass einige Keyuser, die sich das Ziel gesetzt haben, dieses Forum zu bereichern, derzeit sehr wenig zu Zeit haben. Was zum einen an der Jahreszeit (ich kann mich daran erinnern dass wir letztes Jahr im Frühjahr/Sommer auch ab und zu Flaute hatten) zum anderen auch an Umzug, Wetter etc liegt. Wichtig ist zum derzeitigen Zeitpunkt dass wir dafür sorgen dass es hier nicht komplett einschläfft. Aber ich gehe davon aus dass es hier dann nach den Sommerferien wieder bunter wird.